Gegründet 1877, errichtet 1797, ganz neu erbaut 1873. Herstellung von chemisch-technischen Produkten, hauptsächlich kalzinierte, kaustische und kristallisierte Soda,
kalziniertes Glaubersalz, Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Chlorcalcium, Superphosphat, Schwefelnatrium, Bisulfat,
pharmazeutische und Desinfektionsartikel. 1913 Erwerb von 91 % des Aktienkapitals der Chem. Werke Schaumburg AG in Ahnsen
bei Bückeburg. 1925 zur Aufnahme neuer Herstellungszweige Ausführung umfangreicher Neubauten. Über das Vermögen der
Gesellschaft wurde am 22.11.1927 das Konkursverfahren eröffnet. Die Gründe, die das seit 130 Jahren bestehende Werk zu diesem
Schritt zwangen, waren Verluste, die durch die Verlegung der kaufmännischen Direktion nach Berlin entstanden waren. Ein weiterer
Grund für die Verluste war ein seit Jahren laufender Patentprozess, der in erster und zweiter Instanz verloren wurde. Hierzu kam
noch der Zusammenbruch der "Deutsch-Amerikan. Düngemittel-AG" in München, durch den die Hermania im Jahre 1923
beträchtliche Verluste erlitt. Im Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 1943 nicht mehr aufgeführt.
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